in der Antike
Seit gut 5000 Jahren, seit den alten Sumerern, gestalten Menschen Mosaike. Sie verwendeten dazu in der Regel künstlich bearbeitete, behauene oder gefärbte Steine oder bunte Keramik. Griechen und Römer vervollkommneten diese Kunst in ihren Bauten, auf Böden und Wänden. Die reichhaltigen Formgestaltungen und Bilddarstellungen, welche uns aus archäologischen Funden bekannt sind, so wie die frühchristlichen Mosaike, wie wir sie etwa aus Ravenna kennen, zeugen von der Unvergänglichkeit und Ausdruckskraft dieser bildenden Kunst. |
eine neue Zeit
Neben der tradierten Mosaikkunst entwickelte sich im letzten Jahrhundert vermehrt auch der Mosaikbau mit Natursteinen. Während Antoni Gaudi und Niki de Saint Phalle für ihre Mosaike mehrheitlich noch farbige Keramik verwendeten, arbeitete der Schweizer Künstler Walter Eglin (1895-1966) immer wieder ausschliesslich mit in der Natur gesammelten Steinen. Von diesen Arbeiten liess sich auch der Bieler Lehrer Ernst Bühler (1913-2007) begeistern und zum Mosaikbau animieren. Mit Schülern und in ungezählten Lehrerkursen hat er das Gestalten mit der toten Materie Stein gepflegt und weitergegeben. An der Alanushochschule in Bonn fand Ernst Bühler als Dozent schliesslich junge Künstler, die Feuer fingen für die Kunst des Natursteinmosaiks. In der Zusammenarbeit mit dem alten Lehrer und Mäzen entstanden in den letzten Jahren des vergangenen Jahrhunderts beachtenswerte Kunstwerke mit Steinen aus halb Europa. Aus diesen Studenten sind auch namhafte Mosaikkünstler hervorgegangen wie etwa Johannes Vielmetter, Robert Kaller, Anette Liedke, Renate Walter u.a.m. |
Odilienberg, Engel in der Tränenkapelle
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Johannes Vielmetter, auffliegender Adler, Rudolf Steiner Schule Ittigen
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